2023

Cover Beilagen Heft zur 1ten AuflageÜber 100 Jahre Autogenes Training. Exponate einer Ausstellung zur Geschichte der „konzentrativen Selbstentspannung“. Audio-Exponate und Zusatz-Materialien.

Inhalt: Neben zahlreichen Bild- und Text-Dokumenten werden in der Ausstellung "Über 100 Jahre Autogenes Training" auch insgesamt 23 Ton-Aufnahmen präsentiert, die die Besucher*innen sich mittels QR-Code jeweils auf ihrem Smartphone wiedergeben lassen können. Diese Ton-Dokumenten helfen, die visuellen Exponate lebendig werden zu lassen. Darunter befinden sich neun Ausschnitte aus Radio-Sendungen mit Johannes Heinrich Schultz (1958-1965) und zehn, bisher im deutssprachigen Raum nicht veröffentlichte Auschnitte aus einem umfassenden AT-Workschop von Wolfgang Luthe (1974), jeweils ein Beispiel für die Anleitung von AT aus der DDR (1961) und der BRD (1963) und zwei weitere Audio-Exponate zur Geschichte des AT.

Diese QR-Codes wurden nun als ergänzendes Beilagenheft veröffentlicht, um diese Exponate auch den Leser*innen des Ausstellungskatalogs (siehe unter Veröffentlichungen 2022) zugänglich zu machen. Ergänzt werden sie durch QR-Verweise auf drei Stummfilme von 1917/18, die die Hintergrundkulisse der frühen AT-Entwicklung andeuten: den ersten Weltkrieg. Außerdem gibt es inhaltliche QR-Verweise zu Aspekten der NS-Geschichte, die aus Platzgründen in der Ausstelung und ihrem Katalog nur angerissen werden können, sowie insgesamt zu zwölf Texten, die innerhalb der Recherche zur Ausstelung entstanden und die Grundlage ihrer Konzeption bilden bzw. die darin ausschnittsweise abgebildet sind.


Pabst Science Publ., 8 S., Hardcover DinA4 ISBN: 978-3-95853-745-3, 40,- € / eBook ISBN: 978-3-95853-746-0, 20,- €


2023 Entspannungsverfahren 40 cover kleinBiographical data and selected conceptual influences of Wolfgang Luthe: How catharsis of physical and emotional tension symptoms found its way into autogenic training and autogenic therapy

Abstract: The physician Dr. Wolfgang Luthe (1922-1985) has significantly influenced the international understanding of Autogenic Training (AT), but his life in Germany before his emigration to Canada has so far hardly been investigated. Therefore, his participation and experiences in World War II or his membership in the National Socialist German Workers’ Party (NSDAP) for instance are more or less unknown. Also, the organization of his medical studies or when and how exactly he came into contact with AT or its founder Johannes Heinrich Schultz. It is known that Schultz promoted Luthe with regard to AT and especially its international dissemination from the late 1950s on. What has received less attention is that there were some important practical and conceptual differences in this process, which will be addressed in this article as well as the aforementioned topics. Subsequently, the approaches developed by Luthe such as autogenic abreaction, verbalization and neutralization or additional cathartic exercises as well as his concept of autogenic therapy are briefly outlined, which are quite widespread internationally, but often little known in German-speaking countries. Finally, audio recordings are presented in which Luthe himself illustrates some of the previously described aspects.

Keywords: History, autogenic training, biography of Wolfgang Luthe, Nazi era, international dissemination of AT, autogenic abreaction, autogenic neutralization, autogenic therapy, autogenics

Rezension von Michaux, Gilles & Hoffmann, Martine (2023). Kein Stress mit der Entspannung. Praxisbezogene Vermittlung psychologischer Erholungstechniken. Köln: Psychiatrie Verlag

Veröffentlichung in: Entspannungsverfahren 2023 (hrsg. von der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren); Lengerich: Pabst Sc. Publ., Ausgabe 40, e36-e71 (eArtikel "Biographical data and selected conceptual influences of Wolfgang Luthe...") und 113-116 (Rezension Michaux & Hoffmann)


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2022

Über 100 Jahre Autogenes Training. Exponate einer Ausstellung zur Geschichte der „konzentrativen Selbstentspannung“.

Zusammenfassung: Autogenes Training (AT) ist eines der am besten erforschten, systematischen Entspannungsverfahren und gleichzeitig ein hochwirksames Basis(psycho)therapeutikum mit breitem Indikationsspektrum. Ausgehend von hypnotherapeutischen Experimenten wurde es 1920 von Prof. Dr. Johannes Heinrich Schultz in Jena entwickelt und hat seitdem eine immense Entwicklung genommen. Heute wird es praktisch auf allen Kontinenten gelehrt und praktiziert.

Von der über 100-jährigen Geschichte dahinter handelt dieses Buch, das auch einige bisher unbekannte historische Zusammenhänge ausleuchtet und mit Quellenangaben systematisch belegt.

Zielgruppe sind einerseits Menschen aus psychosozialen (Gesundheits-)Berufen, die sich professionell mit AT und anderen psychotherapeutischen, hypnotherapeutischen, achtsamkeitsbasierten oder Entspannungsverfahren befassen. Andererseits werden historisch interessierte Kolleg*innen viele Querverweise zur Entwicklung der Psychotherapie im deutschsprachigen Raum finden. Aber auch Menschen, die sich persönlich mit AT beschäftigt haben, werden einen guten Eindruck der umfangreichen Entwicklung und der hohen Effektivität des AT bekommen.

Das Buch ist zugleich Katalog der gleichnamigen Ausstellung, der mehr als acht Jahre wissenschaftlicher Forschung zum beruflichen Lebenslauf von J. H. Schultz und zur Geschichte des AT zugrunde liegen. Die dabei zutage geförderten Bild- und Textdokumente, von denen viele erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert werden, machen nicht zuletzt sichtbar, wie eng verzahnt gesellschaftliche Prozesse mit der Verfahrensgeschichte sind – auch in Bezug auf die Zeit des Nationalsozialismus.

Wegen der komplexen Wechselwirkungen gibt es allerdings nicht nur eine einzige Lesart der Geschichte. Deshalb sind alle Leser*innen eingeladen, sich von der Fülle der skizzierten Entwicklungslinien zu ihren eigenen Schlussfolgerungen anregen zu lassen. Diese historische Reflexion lohnt, denn dadurch werden viele der dem AT – aber auch anderen psychotherapeutischen Verfahren – zugrunde liegenden Narrative bewusster und in ihrer Entstehung verstehbar.

Dazu trägt auch das Geleitwort von Dr. Heinrich Wallnöfer bei, einem renommierten, kenntnisreichen Zeitzeugen und persönlichen Schüler von J. H. Schultz, der außerdem auch noch im selben Jahr geboren wurde wie das AT. Er verstarb leider am 10. Februar 2022 in Wien im Alter von 101 Jahren.


Pabst Science Publ., 190 S., Hardcover DinA4 ISBN: 978-3-95853-745-3, 40,- € / eBook ISBN: 978-3-95853-746-0, 20,- €

Rezensionen von...

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2022 Entspannungsverfahren 39 Cover kleinWie die Katharsis körperlicher und emotionaler Spannungssymptome Eingang in Autogenes Training und Autogene Therapie fand - Daten zur Vita und ausgewählte konzeptionelle Einflüsse von Wolfgang Luthe

Der Arzt Dr. Wolfgang Luthe (1922-1985) hat das internationale Verständnis des Autogenen Trainings (AT) stark beeinflusst aber sein Lebenslauf in Deutschland vor seiner Emigration nach Kanada wurde bisher kaum erforscht. Deshalb sind z. B. seine NSDAP-Mitgliedschaft oder seine Teilnahme am 2. Weltkrieg weitgehend unbekannt und auch die Frage, wann und wie genau er in Kontakt zum AT bzw. dessen Begründer Johannes Heinrich Schultz kam, war bisher kaum Thema. Diese Aspekte werden im Artikel beleuchtet. Bekannt ist, dass Schultz ab den späten 1950er Jahren Luthe in Bezug auf AT und vor allem dessen internationale Verbreitung förderte. Weniger beachtet wurde bisher, dass es dabei auch einige wichtige praktische und konzeptionelle Differenzen gab, was ebenfalls thematisiert wird. Daran anschließend werden von Luthe entwickelten Erweiterungen des AT wie autogene Abreaktion, autogene Verbalisation und autogene Neutralisation oder kathartische Zusatzübungen sowie sein Konzept von Autogener Therapie skizziert, die international zwar recht verbreitet, im deutschsprachigen Raum aber oft weniger bekannt sind.

Schlüsselwörter: Geschichte des Autogenen Trainings, Vita von Wolfgang Luthe, NS-Zeit, autogene Entladung, autogene Verbalisation, autogene Abreaktion, autogene Neutralisation, Autogene Therapie

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Im Gedenken an Dr. Heinrich Wallnöfer (1920-2022)

Würdigung des Lebenswerkes von Dr. Heinrich Wallnöfer, der am 10. Februar 2022 im Alter von 101 Jahre verstarb. Er hat großen Anteil u.a. an der Institutionalisierung und Etablierung des Autogenen Trainings, insbesondere in Österreich.

Schlüsselwörter: Geschichte des Autogenen Trainings, Vita von Heinrich Wallnöfer, Institutionalisierung von Autogenem Training und Autogener Psychotherapie in Österreich

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Veröffentlichung in: Entspannungsverfahren 2022 (hrsg. von der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren); Lengerich: Pabst Sc. Publ., Ausgabe 39, S. 18-49 (Artikel) bzw. S. 91-96 (Nachruf)


Das psychosomatische Wechselspiel beim Autogenen Training

Autogenes Training (AT) ist eines der am besten erforschten systematischen Entspannungsverfahren. Angesichts der gesellschaftlichen Leistungsfixierung, aber auch wegen Trends wie dem zur ständigen Selbstoptimierung kommt dem AT eine prominente präventive, therapeutische und rehabilitative Bedeutung zu. Um das psychosomatische Wechselspiel beim AT zu verdeutlichen, wird eine an der Praxis orientierte Beschreibung geben, die die komplexe Interaktion von Psyche und Soma während der AT-Übungen gewissermaßen von innen her illustriert.

Veröffentlichung in: Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Hypnose (Hrsg.). Deutsche Zeitschrift für zahnärztliche Hypnose (DZzH) 1/2022, S. 10-16

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2021

Wie übende und suggestive Interventionen im ambulanten Bereich der deutschen Krankenversorgung zu abrechenbaren Leistungen wurden – ein Beitrag zur (Sozial-) Geschichte von Autogenem Training (AT) und Hypnose

Zusammenfassung: Die Abrechnungsmöglichkeiten von Autogenem Training (AT) und Hypnose im ambulanten Bereich der deutschen Krankenversorgung sind ein Teil der Historie dieser Verfahren. Um sie einordnen zu können, ist vorweg ein kurzgeraffter Überblick zur (Vor-)Geschichte der heterogenen Krankenkassen-Landschaft notwendig. Daran anschließend werden einzelne relevante Gebührenordnungen vorgestellt, die insbesondere 1924-1933 und nach 1945 Geltung hatten. Neben den Honorarentwicklungen wird dabei auch thematisiert, wie psychotherapeutische Verfahren im Laufe der Zeit zumindest unterschwellig als hierarchisch gruppiert gedacht wurden. Der Artikel erhebt insgesamt aber nicht den Anspruch einer systematischen historischen Analyse des Themas, dafür ist u.a. der Fundus aktuell zu recherchierender Dokumente zu limitiert und die Materie im Verhältnis zu den zur Verfügung stehenden Ressourcen zu komplex. Aber er soll über dieses üblicherweise als ‚trocken‘ angesehene Thema informieren, da viele historische Entwicklungslinien der Abrechnungsfragen nicht (mehr) vielen bekannt sind. Außerdem soll das Bewusstsein der Wandelbarkeit der Rahmenbedingungen geschärft werden, um für weiteres berufspolitisches Engagement zugunsten von AT, Hypnose und PR zu werben.

Schlüsselworte: Abrechnung, Autogenes Training, Hypnose, ambulante Krankenversorgung, Deutschland, Geschichte, übenden und suggestiven Interventionen, PreuGO, AdGO, GOÄ, E-GO, EBM, Psychotherapie-Richtlinien, unterschwellige Hierarchisierung

How exercising and suggestive interventions became billable procedures in the outpatient sector of the German health insurance system – a small contribution on the (social) history of autogenic training (AT) and hypnosis

Abstract: The billing options for autogenic training (AT) and hypnosis in the outpatient sector of the German health care system are part of the history of different psychotherapeutic methods. In order to be able to classify them, a brief overview of the (pre-)history of the heterogeneous health insurance landscape is necessary. This is followed by a presentation of fee schedules, which prevailed from 1924 to 1933 and after 1945. In addition to fee developments, the article also discusses how psychotherapeutic methods were implicitly grouped hierarchically. Overall, the article does not to provide a systematic historical analysis of the topic, as the currently available evidence is too limited and the subject matter too complex to allow for more sweeping conclusions. Instead, it aims to provide preliminary background information on the topic, which is usually regarded as 'dry' and of little significance – and is therefore largely forgotten. It is also intended to raise awareness of changing conditions in order to promote further professional political commitment in favour of AT, hypnosis and PR.

Key Words: Billing, autogenic training, hypnosis, Germany, outpatient health care system, history , exercising and suggestive interventions, PreuGO, AdGO, GOÄ, E-GO, EBM, psychotherapy guidelines, subliminal hierarchisation of psychotherapy methods

Veröffentlichung in: Hypnose-ZHH 16 (1+2), 2021, S.127-152 (hrsg. von der MEG-Stiftung)

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National networks and professional societies for autogenic training.

 

Brief note of results of research with colleagues worldwide about national AT associations and AT societies for a poster of the exhibition „Over 100 Years of Autogenic Training“.

Published in: British Autogenic Society (Ed.) Newsletter Nr. 21, pp 13-14

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Über 100 Jahre Autogenes Training. Eine Ausstellung zur Geschichte der „konzentrativen Selbstentspannung“.

 

Zusammenfassung: Der folgende Artikel ist der Begleittext zur Ausstellung „Über 100 Jahre Autogenes Training“ und soll in komprimierter Form über die umfangreiche Geschichte des Verfahrens informieren. Dabei werden auch relevante Ausschnitte der Vita von Johannes Heinrich Schultz referiert, der ab 1920 das Autogene Training entwickelte. Der Schwerpunkt liegt auf Entwicklungen in Deutschland, internationale Aspekte können aus Platzgründen nur gestreift werden

Schlüsselworte: Geschichte, Autogenes Training, Psychotherapie, Johannes Heinrich Schultz

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Rezension von Derra, Claus (2021). Körperorientierte Entspannungstechniken

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Veröffentlichung in: Entspannungsverfahren 2021 (hrsg. von der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren); Lengerich: Pabst Sc. Publ., Ausgabe 38, S. 20-49 (Artikel), S. 81-85 (Rezension)


2020

Berufspolitische Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren (DG-E). Resolution der DG-E zur Stärkung von Autogenem Training (AT), Progressiver Relaxation (PR) und Hypnose in der GKV-Versorgung: Nachwirkungen (Aufwertung im einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) 2020; Aufhebung des sitzungsbezogenen Abrechnungsausschlusses zu Akutbehandlung und psychotherapeutischem Gespräch)

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Autogenes Training - Potentes Psychotherapeutikum. Seit mehr als 100 Jahren ist Autogenes Training weit mehr als nur eine Technik zur Entspannungsregulation.

Veröffentlichung in: Deutsches Ärzteblatt PP 19 (6/2020), S. 266-267

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100 Jahre Autogenes Training · 136 Jahre Johannes Heinrich Schultz

Zusammenfassung: Die „Geburt“ des Autogenen Trainings (AT) fand 1920 in Jena statt. So sagte es sein Begründer, der Psychotherapeut und Psychiater Prof. Dr. Johannes Heinrich Wilhelm Gustav Schultz. Damals machte er als 36 Jähriger Experimente in der Tradition von Oskar Vogts prophylaktischer Ruhe-Hypnose und protokollierte die Mitteilungen seiner in Selbstwahrnehmung geschulten Probanden. Die Protokolle wiesen recht individuelle Verläufe nach aber sie hatten eine hochsignifikante Gemeinsamkeit: Fast immer wurden Schwere- und Wärmeempfindungen geschildert, selbst wenn jede Suggestion in diese Richtung peinlichst vermieden wurde. Was geschieht andersherum, wenn Menschen sich ohne Suggestion von außen passiv aber aufmerksam auf die Eigenschwere und -wärme ihres Körpers sowie auf den Eigenrhythmus von Puls und Atem fokussieren und dieses Erleben ohne irgendeine Leistungsmotiv immer mehr zulassen? Sie gelangen mit etwas Übung in nahezu den gleichen körperlich-seelischen Zustand, wie bei Ruhe-Hypnosen, und können durch wiederholtes Training die selbstständige Umschaltung in Richtung trophotroper Reaktionslage und meditativer Bewusstseinsprozesse (sog. Hypnoid) relativ einfach und sicher erlernen. Die Systematisierung dieses Lernweges durch J. H. Schultz wurde später zum AT. Was ging dem voraus, wie ging die Geschichte weiter?

100 years of Autogenic Training · 136 years Johannes Heinrich Schultz

Abstract: The ‘birth’ of Autogenic Training (AT) took place in Jena in 1920. So said its founder, the psychotherapist and psychiatrist, Prof. Dr. Johannes Heinrich Wilhelm Gustav Schultz. At that time, at the age of 36, he conducted experiments in the tradition of Oskar Vogt's fractional and ‘prophylactic rest hypnosis’ and recorded the messages of his subjects trained in selfobservation. The protocols showed quite individual courses of events, but they had one highly significant common feature: sensations of heaviness and warmth were almost always described, even if any suggestions in this direction were meticulously avoided. What happens the other way round – i.e. when people focus passively but with attention on the weight and warmth of their bodies, and on the rhythm of their pulse and breathing without any suggestions from the outside, and allow this experience to unfold, without any motivation to perform more and more? With a little practice, you will reach almost the same physical and mental state as in resting hypnosis. Through repeated training, you can learn how to switch to a trophotropic reaction and meditative consciousness processes (so-called hypnoid) relatively easily and safely. It was the systematisation of this learning path by J. H. Schultz which later became the AT. But what preceded it, and how did the story continue?

Veröffentlichung in: Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Hypnose (Hrsg.). Deutsche Zeitschrift für zahnärztliche Hypnose (DZzH) 2/2020, S. 25-31

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Recherche zum Lebenslauf von Dr. Wolfgang Luthe - ein Beitrag zur Geschichte des Autogenen Training

Zusammenfassung: Im Kontext seines diesjährigen 100. Geburtstages handelt dieser Artikel von der Geschichte des Autogenen Training (AT). Im Mittelpunkt steht Dr. med. Wolfgang Luthe (1922-1985), der ab Anfang der 1960er Jahre einer der maßgeblichen Protagonisten für die Verbreitung des AT in Kanada, den USA, Großbritannien und Japan war. Später erweiterte er die Schultz’schen Standard-Übungen des AT um psychotherapeutisch orientierte Konzepte wie die ‚autogene Abreaktion‘ und die ‚autogene Neutralisation‘. Trotz dieser prominenten Stellung ist über seine persönliche Geschichte, insbesondere hinsichtlich seiner Zeit in Deutschland vor seiner Emigration nach Kanada kaum etwas bekannt. Das war Motivation für eine orientierende Archiv und Literatur-Recherche, deren Ergebnisse im Folgenden zusammengefasst vorgestellt werden sollen. Ausgehend von basalen lebensgeschichtlichen Eckdaten wird, soweit gegenwärtig durch Archivdaten möglich, Luthes Teilnahme am 2. Weltkrieg skizziert (z.B. NSDAP-Mitgliedschaft, Verwundungen als Wehrmachtssoldat in der sog. Kesselschlacht von Demjansk), ebenso sein Medizinstudium während und nach der NS-Zeit sowie sein Entnazifizierungsverfahren. Es folgen persönliche Eckdaten in Bezug auf die Nachkriegszeit, bisher zu recherchierende Quellen bzgl. Luthes Kooperation mit J. H. Schultz, eine kurze Charakterisierung seiner wissenschaftliche Laufbahn ab den 1960er Jahren sowie eine kurze Darstellung seiner konzeptionellen Beiträge zum AT.

Schlüsselworte: Biografie von Wolfgang Luthe, NS-Zeit, 2. Weltkrieg, Nachkriegszeit, Geschichte des Autogenen Trainings, autogene Abreaktion, autogene Neutralisation

Research on the curriculum vitae of Dr. Wolfgang Luthe - a contribution to the history of autogenic training

Abstract: On the occasion of its 100th anniversary, this article is about the history of Autogenic Training (AT). The focus is on Dr. med. Wolfgang Luthe (1922-1985), who was one of the main protagonists in the dissemination of AT in Canada, the USA, Great Britain and Japan from the early 1960s onwards. Later he added to the standard exercises of AT (based on Schultz) by introducing psychotherapeutically oriented concepts such as 'autogenic abreaction' and 'autogenic neutralisation'. Despite his prominence in the field, little is known about Luthe's personal history, especially regarding his time in Germany before he emigrated to Canada. This was motivation for an orienting archive and literature research, the results will be presented in the following. Starting with basic biographical data Luthe's participation in World War II (e.g. membership in the NSDAP, wounds as a soldier in the so-called ‚Kesselschlacht von Demjansk‘) will be outlined, as well as his medical studies during and after the Nazi era and his denazification process. The post-war period will be also discussed, particularly regarding Luthe's cooperation with J. H. Schultz, his academic career from the 1960s onwards and his conceptual contributions to the AT.

Keywords: Wolfgang Luthe, biography, NS period, World War II, post-war period, history of autogenic training, autogenic abreaction, autogenic neutralization

Veröffentlichung in: Hypnose-ZHH 15 (1+2), Oktober 2020, S.127-139 (hrsg. von der MEG-Stiftung)

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Die drei Ehen des Dr. Johannes Heinrich Schultz

Zusammenfassung: J. H. Schultz (1884-1970), der Begründer des Autogenen Trainings (AT), hatte sich zu Lebzeiten nur recht bruchstückhaft und teilweise verklausuliert zu seinen privaten Beziehungen geäußert. Das begünstigte Spekulationen und ließ Raum für (Fehl-)Interpretationen. Deswegen sollen die bisher recherchierten Daten zu seinen drei Ehefrauen Dr. Paula Schultz-Bascho, Ellen Schultz-Grimm und Luise-Charlotte Schultz geb. Wossidlo sowie zu seinen beiden Söhnen Dr. jur. Johannes Andreas Renatus Schultz-Bascho (genannt Hans) und Hans Jürgen Carl August Schultz-Grimm in komprimierter Form vorgestellt werden. Damit soll einer Mythenbildung um J. H. Schultz entgegen gewirkt und erneut unterstrichen werden, dass und wie persönliche und Zeitgeschichte(n) mit der Geschichte des Autogenen Trainings verschränkt sind.

Schlüsselworte: Biografie, Johannes Heinrich Schultz, Ehefrauen, Dr. Paula Schultz-Bascho, Ellen Schultz-Grimm, Luise-Charlotte Schultz geb. Wossidlo, Geschichte des Autogenen Trainings

The three marriages of Dr. Johannes Heinrich Schultz

Abstract: J. H. Schultz (1884-1970), the founder of autogenic training (AT), had during his lifetime made only very fragmentary and partly covert statements about his private relationships. This encouraged speculation and left room for (mis)interpretations. Therefore, the data on his three wives Dr. Paula Schultz-Bascho, Ellen Schultz-Grimm and Luise-Charlotte Schultz née Wossidlo, as well as on his two sons Dr. jur. Johannes Andreas Renatus Schultz-Bascho (called Hans) and Hans Jürgen Carl August Schultz-Grimm, will be presented in compressed form. This is intended to counteract the myths surrounding J. H. Schultz and to underline once again that, and how personal and contemporary history is intertwined with the history of autogenic training.

Veröffentlichung in: Entspannungsverfahren 2020 (hrsg. von der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren); Lengerich: Pabst Sc. Publ., Ausgabe 37; S. 71-83

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Celebrating one hundert years of Autogenic Training

Veröffentlichung in: Britsh Autogenic Society (Ed. 2020). Newsletter 19 Winter 2020. p. 4-6


2019

Rezension von Rivera, L. de (2018). Autogenics 3.0. Der Neue Weg zu Achtsamkeit und Meditation. Madrid (Übersetzung und Vorwort von Heinrich Wallnöfer).

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren. Resolution der DG-E zur Stärkung von Autogenem Training (AT), Progressiver Relaxation (PR) und Hypnose in der GKV-Versorgung -> erste Ergebnisse.

Tätigkeitsbericht August 2018 - April 2019

Tagungsankündigung "100 Jahre Autogenes Training" (Jena 2020 - das Symposium musste aufgrund der Pandemie leider ausfallen)

Veröffentlichung in: Entspannungsverfahren 2019 (hrsg. von der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren); Lengerich: Pabst Sc. Publ., Ausgabe 36, 137-141 (Rezension), 173- 175 (Tätigkeitsbericht), 165-172 (Resolution), 188-191 (Tagungsankündigung)

>>> Die Rezension finden Sie hier.

>>> Die Resolutionsergebnisse, die ebenfalls in Hypnose ZHH (1+2), Oktober 2019, S. 265-272 erschienen sind, finden Sie hier.


2018

Editorial

The professional biography of Prof. Dr. Johannes Heinrich Schultz 1905-1970 in a historical context. The light and dark sides of psychotherapeutic professionalisation and development of autogenic training through the lens of German history.

Abstract: Most people know Prof. Dr. med. Dr. h.c. Johannes Heinrich Schultz as the founder of Autogenic Training (AT), which he developed from Clinical Hypnosis in the 1920s. His contribution to the professionalisation of ‘mental health’ respectively psychotherapy in German-speaking countries from the beginning of the 20th century through to the late 1960s, however, is lesser known, yet still bears relevance today. Being personally involved in the establishment of psychotherapy as a treatment form, Schutz not only shaped the history of psychotherapy but changed society’s attitude towards it. He continued his psychotherapeutic work throughout the German imperial era with its authoritarian structures, the First World War and its atrocities, as well as the Weimar Republic with its riots and rebellions. He also greatly influenced and shaped the so-called new German psychotherapy (sog. neue Deutsche Seelenheilkunde) under the fascist dictum ‘heal or destroy’ during the Nazi era and the deafening silence over the continuations of various practices in the post-war era. Presumably, there are few psychotherapists known in German-speaking countries, at the time, whose professional biographies show the complex relationship between socio-political and professional developments in such an exemplary way. In order to give an overview, both the light and dark sides of important developments in psychotherapy and their integration in German contemporary history, including the Nazi period, will be exemplarily illustrated at selected stages of Schultz’s professional life1.

Keywords: Johannes Heinrich Schultz, development of autogenic training, psychotherapeutic professionalisation in German-speaking countries 1905-1970, First World War, Weimar Republic, so-called new German psychotherapy, psychotherapy under the Nazis, post-war era

Rezension von Derra, Claus (2017). Progressive Relaxation. Neurobiologische Grundlagen und Praxiswissen für Ärzte und Psychologen. Berlin: Springer. 2. Auflage

Tätigkeitsbericht Mai 2017 bis April 2018, DG-E-Daten-Report

Veröffentlichung in: Entspannungsverfahren 2018 (hrsg. von der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren); Lengerich: Pabst Sc. Publ., Ausgabe 35, 3-7 (Editorial), e88-e125 (eArtikel "The professional biography of Prof. Dr. Johannes Heinrich Schultz..."), 127-129 (Rezension Derra), 133-145 (Tätigkeitsbericht), 153 (Daten-Report)

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2017

Editorial

Die Entwicklung des Autogenen Trainings im Rahmen von Zeitgeschichte und beruflicher Karriere von Prof. Dr. Johannes Heinrich Schultz 1902-32. Als die Psychotherapie laufen lernte oder: «Konzentrative Selbstentspannung» is not witch-skill but switch-skill

Zusammenfassung: J.H. Schultz (1884-1970) datierte die „Geburtsstunde“ des von ihm entwickelten Autogenen Trainings (AT) auf 1920, veröffentlichte es aber erst 1932 als Monografie. Die Entwicklung dieser „konzentrativen Selbstentspannung“ bildet den roten Faden des dritten Zwischenberichtes zur Recherche von J. H. Schultz beruflicher Vita, dieses Mal zum Zeitabschnitt 1902 bis 1932. Es werden dabei persönliche und biografische Aspekte, die in die Entwicklung des AT hineinragten, genauso zusammengetragen wie Schultz‘ Stationen im Studium bzw. seiner medizinischen Ausbildung, sein Wirken als Militärarzt im 1. Weltkrieg, besonders im Militärlazarett von Malonne, als Professor in Jena, als Chefarzt von Lahmanns Sanatorium in Dresden und anschließend als niedergelassener Nervenarzt und Psychotherapeut in Berlin. Neben der Herausarbeitung der verfahrensspezifischen Entwicklung des AT werden besonders auch zeitgeschichtliche Bezüge hergestellt, die sich in Schultz Publikationen widerspiegeln. Gleichzeitig werden beispielhafte Schultz‘sche Beiträge zur damaligen Professionalisierung der Psychotherapie eingeflochten. Abschließend wird noch der Frage nachgegangen, ob sich in späteren Buchauflagen von „Das Autogene Training“ Einflüsse der NS-Zeit finden, und es werden einige Ergebnisse der Recherche zu Schultz‘ Kontakt mit Yoga angefügt, die in den hier bearbeiteten Zeitabschnitt fallen.

Schlüsselworte: berufliche Vita J. H. Schultz 1902-1932, Entwicklung des Autogenen Trainings, Wachpsychotherapie, Psychotherapie-Geschichte, 1. Weltkrieg, Kaiserliches Militärlazarett Malonne, Uni-Klinikum Jena, Lahmanns Sanatorium, Autogenes Training in der NS-Zeit, Yoga

Rezension von M.E. Harrer & H. Weiss (2016): Wirkfaktoren der Achtsamkeit – wie sie die Psychotherapie verändern und bereichern

Tätigkeitsbericht Juni 2016 bis April 2017, Tagungsbericht der 32. Entspannungstherapiewoche, Bericht von der Mitgliederversammlung und DG-E-Daten-Report

Veröffentlichung in: Entspannungsverfahren 2017 (hrsg. von der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren); Lengerich: Pabst Sc. Publ., Ausgabe 34, 3-11 (Editorial), 24-118 ("Die Entwicklung des Autogenen Trainings..."), 132-135 (Rezension Harrer & Weiss), 141-142 (Tätigkeitsbericht), 146-155 (Tagungs- und MV-Bericht) und 156 (Daten-Report)

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2016

 

Editorial
Rezension von  Luz (2015): Katharsis
Rezension von Hoffman, M., Freudenberg, E.,  Michaux, G. & Gottschling S. (2013): "Doch nicht unser Kind…" Unterstützung für Eltern krebskranker Kinder
Tätigkeitbericht der DG-E (zusammen mit China, C., Fuchshuber, A., Merotto, E., Ringer, S. Nass, O. & Polenz, W.)
Datenreport der DG-E

Veröffentlichung in: Entspannungsverfahren 2016 (hrsg. von der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren); Lengerich: Pabst Sc. Publ., Ausgabe 33, 3-9 (Editorial), 86-87 (Rezension Luz), 89-91 (Rezension Hoffmann et al.), 93-106 (Tätigkeitsbericht) und 110 (Daten-Report)


«Die letzten und die ersten Tage…» Licht- und Schattenseiten der beruflichen Vita von Johannes Heinrich Schultz vor und nach 1945

Zusammenfassung: Im Fokus dieses Artikels steht die berufliche Biografie von Prof. Dr. Dr. h.c. J. H. Schultz, der im Allgemeinen vor allem als Begründer des Autogenen Trainings (AT) bekannt ist. Weniger bekannt sind seine Einflüsse auf die Professionalisierung der Psychotherapie im deutschsprachigen Raum zwischen Anfang des 20. Jahrhunderts und den späten 1960er Jahren. Schwer punkt dieses Artikels ist sein Wirken 1933 bis ca. 1955 in Hinblick auf Hypnose, mittelbar aber auch bezogen auf AT und die damalige sog. «neue deutsche Seelenheilkunde». Ausgehend von einer Gesamt-Bibliografie (Husmann, 2015) wird dazu einleitend zunächst seine Arbeit mit Hypnose vor 1933 dargestellt. Anschließend werden exemplarische Veröffentlichungen aus der NS-Zeit referiert, die Hinweise auf die damalige Rolle der Hypnose, des ATs sowie anderer psychotherapeutischer Methoden und auf Schultz diesbzgl. Positionierung geben. Dabei wird auch die Beziehung der «neuen deutsche Seelenheilkunde» zur Eugenik bzw. Euthanasie beleuchtet. Abschließend werden Schultz’ beruflichen Aktivitäten in der Nachkriegszeit wiederum anhand von exemplarischen Veröffentlichungen skizziert, wobei auch die wenig kritische (Selbst-) Reflexion seiner Karriere in der NS-Zeit thematisiert wird.

«The last and the first days…» Light and shadow in the work of Johannes Heinrich Schultz before and after 1945

Abstract: This article focuses on the work of Prof. Dr. Dr. h.c. J. H. Schultz, who is normally known as the founder of autogenic training (AT). Most scholars are less familiar with his influence on the professionalization of psychotherapy in German-speaking countries from the beginning of the twentieth century until the late 1960s. Key aspects of this article are related to his work on hypnosis, either in connection with AT or the so-called «neue deutsche Seelenheilkunde». Based on the comprehensive bibliography of his work (Husmann, 2015), the article outlines exemplary publications from the period 1933-45, which allows the reader to appreciate the role of hypnosis, AT, and other psychotherapeutic methods during the Third Reich. The relationship between the «neue deutsche Seelenheilkunde», eugenics and euthanasia is also examined. Finally, the article offers a critical analysis of Schultz’s post-war publications, including his reflections on his career in the NS-system.

Keywords: Johannes Heinrich Schultz, hypnosis, National Socialism, post-war period, auto genic training, «neue deutsche Seelenheilkunde», history of psychotherapy, medical-psychotherapeutic holism concept

Veröffentlichung in: Hypnose-ZHH 2016 (hrsg. von der MEG-Stiftung), 11 (1+2), 27-70

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Die letzten und die ersten Tage - «Licht und Schatten im Wirken von Prof. Dr. Dr. Johannes Heinrich Schultz vor und nach 1945»

(Vortrag innerhalb des Symposiums "Hypnose in der NS-Zeit" auf der Jahrestagung der Milton Erickson Gesellschaft für klinische Hypnose, 04.03.16, Bad Kissingen)

Zusammenfassung: Viele kennen J. H. Schultz v.a. als Begründer des Autogenen Trainings, das er als "konzentrative Selbstentspannung" ab 1920 aus der Hypnose heraus entwickelte. Weniger bekannt ist, wie eng seine Vita vom Anfang des 20. Jhd. bis in die späten 1960er Jahre hinein mit wesentlichen Aspekten der Professionalisierungsgeschichte der Psychotherapie im deutschsprachigen Raum verknüpft ist.
Schwerpunkt dieses Vortrages ist das Wirken von J. H. Schultz in der Zeit um 1945.
Deshalb beginnt er mit einem kurzen Radio-Mitschnitt, in dem Schultz selbst über seine unmittelbaren Nachkriegserlebnisse spricht. Dieses Ton-Dokument stammt aus "Die letzten und die ersten Tage - Berlin 1945", einer RIAS-Sendung von 1965, wobei die Mitwirkung von Schultz zugleich auch seine damals große Bekanntheit widerspiegelt (er galt u.a. als einer der drei am meisten gelesenen, deutschsprachigen Psychotherapeuten). Wie ist es bzw. wie ist er dorthin gekommen und wie ging es danach weiter? Um das zu beantworten sollen in sehr groben Zügen seine Tätigkeit als Lazarett-Arzt im 1. Weltkrieg, als Chefarzt von Lahmann's Sanatorium in Dresden, als Gründungsmitglied der Allgemeinen sowie später auch der Deutschen allgemeinen ärztlichen Gesellschaft für Psychotherapie und als stellvertretender Direktor des unter den Nazis führenden Deutschen Instituts für psychologische Forschung und Psychotherapie in Berlin dargestellt werden.
Ebenso werden seine Initiativen in der Nachkriegszeit z.B. hinsichtlich der Lindauer Psychotherapiewochen grob skizziert. Dabei soll anhand zentraler Veröffentlichungen von Schultz sein Engagement u.a. für die Anerkennung der Psychotherapie als legitimen Teil ärztlicher Praxis oder für eine Indikationsspezifische Behandlung nachgezeichnet werden, d.h. für psychiatrische und psychoanalytische Methoden aber besonders auch für aktiv-klinische Verfahren wie Psychoedukation, Psychagogik, Autogenes Training und eben klinische Hypnose. Genauso wie diese Leistungen, sind gleichzeitig die Verstrickungen insbesondere in der NS-Zeit und die berufliche Reorganisation nach der sog. "Stunde 0" kritisch zu reflektieren.

Veröffentlicht bei: Auditorium Netzwerk, Müllheim/Baden 2016 (ca. 49 Min.; CD: MEG16-S2)


Burnout-Diagnostik in der Praxis

Zusammenfassung: Im Mittelpunkt dieses Beitrages stehen diagnostische Fragen hinsichtlich Burnout sowie Differenzierungsmöglichkeiten gegenüber depressiven Störungen. Außerdem werden die groben Linien der Behandlungsstrategien zusammengefasst. Den Hintergrund dazu bilden die 2014 von der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren (DG-E) herausgegebenen „Praxis-Empfehlungen zur Diagnostik, Behandlung und Prävention bei Burnout“. Der Entstehungskontext dieses als Orientierungshilfe gedachten verdichteten Schemas einer derzeit sinnvoll erscheinenden klinischen Prozessstruktur wird einleitend kurz angerissen.

Veröffentlichung in: Psychotherapie Aktuell (hrsg. v. DPtV) , 8. Jg., Ausgabe 1/2016, 26-32

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2015

Licht und Schatten im Wirken von Johannes Heinrich Schultz. Übersicht und Gesamtbibliografie. Ein Beitrag zur Geschichte der Psychotherapie im deutschsprachigen Raum

Zusammenfassung: Viele Aspekte der geschichtlichen Entwicklung der Psychotherapie im deutschsprachigen Raum zwischen Anfang des 20. Jhdt. bis in die 1970er Jahre hinein lassen sich exemplarisch besonders gut am Wirken von Johannes Heinrich Schultz darstellen. Das gilt auch und besonders für die Periode der nationalsozialistischen Herrschaft, denn er war u.a. stellvertretender Direktor des im dritten Reich führenden Deutschen Instituts für psychologische Forschung und Psychotherapie. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee eines längerfristig angelegten Forschungsvorhabens, von dem hier zwei Zwischenergebnisse vorgestellt werden sollen. Als Basis für eine fundierte, auf Quellen gestützte Erarbeitung wird eine umfassende Bibliografie der Veröffentlichungen von Schultz mit weit über 600 Titeln vorgestellt. Diese wird ergänzt um ein Register der Zeitschriften, in denen Schultz veröffentlicht hat sowie um eine umfangreiche Sammlung von Literatur, die sich kritisch mit dem Wirken von Schultz auseinandersetzt. Weil einige dieser Quellen bereits gesichtet werden konnten, wird ein Abriss des Schultz’schen Wirkens vorangestellt. Dabei werden sowohl seine beträchtlichen Verdienste für die Psychotherapie kurz skizziert, als auch einige der gegen ihn erhobenen Vorwürfe hinsichtlich seiner Verstrickungen in die Politik der NS-Zeit dargestellt und unter Rückgriff auf seine eigenen Veröffentlichungen u.a. Quellen kritisch beleuchtet. Weiterhin werden ggw. noch weniger beachtete Fragenkomplexe zu seinem Wirken vor, während und nach dem deutschen Faschismus herausgearbeitet, die in Zukunft ebenfalls näher zu untersuchen wären.

Veröffentlichung in: Entspannungsverfahren 2015 (hrsg. von der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren); Lengerich: Pabst Sc. Publ., Ausgabe 32, 8-99

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Spannungsregulation und Achtsamkeitsförderung sind zentrale psychotherapeutische Kompetenzen

(zusammen mit Oliver Nass)

Zusammenfassung: Übersichtsartikel zu zwei grundlegenden Kompetenzen in Prävention, Psychotherapie und Rehabilitation sowie zu Entspannungs- und achtsamkeitsbasierten Verfahren und deren salutogener Potenz aus integrativer Perspektive.

Veröffentlichung in: Psychotherapeutenjournal 1/2015, 4-12

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Vorgestellt: Deutsche Gesellschaft für Entspannungsverfahren

Veröffentlichung in: Schlaf 1/2015. Stuttgart: Schattauer, 47

>>> Die Zeitschrift ist über den Verlag zu beziehen.


2014

Editorial

Praxis-Empfehlungen zur Diagnose, Behandlung und Prävention bei Burnout (Kurzfassung - zusammen mit Micheaux, G., Krampen, G., Weiser, R., Harberke, C., Hammer, B.)

Rezension von Martynkewicz, W. (2013): Das Zeitalter der Erschöpfung. Die Überforderung des Menschen durch die Moderne. Berlin: Aufbau-Verlag

Rezension von Krampen, G. (2013): Entspannungsverfahren in Therapie und Prävention. Göttingen: Hogrefe

Rezension von Ott, U. (2010): Meditation für Skeptiker. Ein Neurowissenschaftler erklärt den Weg zum Selbst. München: O.W. Barth

Geleitwort zu Mathesius, R.; Scholz, W.-U. (2014): Multimodale Stresskompetenz (MMSK). Handbuch. Konzept - Didaktik/Methodik - Übungsmaterial. Lengerich: Pabst Pub. Sc.

Veröffentlichung in: Entspannungsverfahren 2014 (hrsg. von der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren); Lengerich: Pabst Sc. Publ., Ausgabe 31, 5-10 (Editorial), 97-103 (Praxis-Empfehlung Burnout), 104-106 sowie 112-115 (Rezensionen), 120-123 (Geleitwort)


Deutsche Gesellschaft für Entspannungsverfahren (Hrsg. 2014): Praxis-Empfehlungen zur Diagnose. Behandlung und Prävention bei Burnout (Kurzfassung - zusammen mit Micheaux, G., Krampen, G., Weiser, R., Harberke, C., Hammer, B.) -

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Geleitwort zu Mathesius, R.; Scholz, W.-U. (2014): Multimodale Stresskompetenz (MMSK). Handbuch. Konzept - Didaktik/Methodik - Übungsmaterial. Lengerich: Pabst Pub. Sc.

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2013

 

Editorial

Autogenes Achtsamkeitstraining: "Alles, was kommt, ist gleichwertig - Ruhe und Gleichmut jederzeit möglich"

Schlüsselwörter: Autogenes Training (AT), AT-Fortgeschrittenenstufe (AT-Mittelstufe), AT-Kurzübungen, AT-Teilübungen, AT-Folgeübungen, AT-Reihenübungen, antizipierende AT-Übungen, formelhafte Leitsätze im AT, achtsamkeitsbasierte Verfahren, Autogenes Achtsamkeitstraining, AT-Theorie, AT-Methodik, AT-Didaktik

Zusammenfassung: Nach einer kurzen Gegenüberstellung wesentlicher Kernmerkmale und Paradigmen von Autogenem Training (AT) und achtsamkeitsbasierten Verfahren wird übersichtsartig ein Kurs in der AT-Fortgeschrittenenstufe vorgestellt. Dabei wird die Förderung einer Entspannungsgeneralisierung durch Kurz-, Teil-, Folge-, Reihen- sowie antizipierende Übungen zum Ausbau einer allgemein gelasseneren Lebenshaltung erörtert. Ebenso werden die Arbeit mit über die AT-Grundstufe hinausgehenden, organspezifischen Formeln sowie die Bildung formelhafter Leitsätze dargestellt, wobei auch theoretische, methodische und didaktische Fragen beleuchtet werden. Davon ausgehend wird eine Konzeption entwickelt, wie Achtsamkeitsförderung mit Hilfe der AT-Fortgeschrittenenstufe als Autogenes Achtsamkeitstraining umgesetzt werden kann. Dazu werden fünf wichtige Ebenen des Achtsamkeitskonzeptes und Möglichkeiten ihrer didaktisch-methodischen Erarbeitung diskutiert sowie Vorschläge gemacht, wie diese Aspekte in AT-Übungen integriert und mit Mitteln der AT-Fortgeschrittenenstufe weiter ausgebaut werden können. Abschließend wird die mögliche Klärung einer persönlichen Werte-Orientierung im Zusammenhang mit Autogenem Achtsamkeitstraining diskutiert.

>>> Die Druckfassung des Artikels finden Sie hier.

Veröffentlichung in: Entspannungsverfahren 2013 (hrsg. von der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren); Lengerich: Pabst Sc. Publ., Ausgabe 30, 5-10 (Editorial), 74-119 (Autogenes Achtsamkeitstraining)


Der Burnout-Boom zwischen 'Das Sein verstimmt das Bewusstsein!' und 'Was tun?' - ein Update aus der neueren Forschung

Veröffentlichung in: fiduz (hrsg. von der Arbeitsstelle Frühförderung Bayern, Medizinische Abteilung), 16. Jg., Nr. 31, Heft 1/2013, 17-19

>>> Download des Artikels mit Literaturangaben hier.


2012

Editorial

Zur (Differential-)Diagnostik des Burnout-Syndroms - ein Update aus der Forschung

Schlüsselworte: Burnout-Forschung, Burnout-Diagnostik, Burnout-Differentialdiagnostik, depressive Störungen, Burnout-Therapie, Burnout-Prophylaxe, Burnout-Prävention

Zusammenfassung: Die Münchener Forschungsgruppe von Dieter Korczak, Christine Kister und Beate Huber hat 2010 in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Medizinische Information und Dokumentation (DIMDI) eine Übersichtsarbeit zur Differentialdiagnose des Burnout-Syndroms veröffentlicht. Diese soll im Folgenden vorgestellt und kritisch gewürdigt werden. Dazu werden Aufbau, Methodologie und zentrale Ergebnisse referiert aber auch Passagen z.B. zu Definitionsfragen und Behandlungsmöglichkeiten, die für (Psycho-)Thera­peu­tInnen von Interesse sein dürften, die mit Burnout-Betroffenen arbeiten. Darüber hinaus werden Überlegungen angestellt, welche Konsequenzen sich aus der Studie hinsichtlich der (Differential-)Diagnostik ergeben, wobei besonders die Unterscheidung zwischen Burnout und depressiven Störungen im Fokus steht.

>>> Die Druckfassung des Artikels finden Sie hier.

Rezension von Krause, C., Lorenz, R-F. (2009): Was Kindern Halt gibt. Salutogenese in der Erziehung

Rezension von Krampen, G. (2012): Autogenes Training. Ein alltagsnahes Übungsprogramm zum Erlernen der AT-Grundstufe

Rezension von Krampen, G. (2012): Progressive Relaxation

Rezension von Geyer, M. (Hrsg. 2011): Psychotherapie in Ostdeutschland. Geschichten und Geschichte 1945-95

>>> Die Druckfassung dieser Rezension finden Sie hier.

Veröffentlichung in: Entspannungsverfahren 2012 (hrsg. von der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren); Lengerich: Pabst Sc. Publ., Ausgabe 29, 5-10 (Editorial), 25-48 (Differential-Diagnostik der Burnout-Syndroms), 114f, 117 und 119-124 (Rezensionen)


2011

Editorial

Merkblatt Burnout

>>> Download als Info-Flyer der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren (DG-E e.V.)

Veröffentlichung in: Entspannungsverfahren 2011 (hrsg. von der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren); Lengerich: Pabst Sc. Publ., Ausgabe 28, 3-14 (Editorial) bzw. 70-76 (Merkblatt); 

>>> Die Druckfassung finden Sie hier.


Entspannungs- und achtsamkeitsbasierte Verfahren und ihr Beitrag zum Gelingen von Psychotherapien - ein Überblick

Vortrag auf den Kölner Therapietagen am 29.10.2011.

Veröffentlicht bei: Auditorium Netzwerk: Müllheim/Baden 2011 (ca. 45 Min.; CD: AVT11-V2C / DVD: AVT-V2D)

>>> Eine Möglichkeit zur Bestellung beim Verlag finden Sie hier.

>>> Das dazu gehörige Vortragshandout finden Sie hier.

 

 


Entspannungs- und achtsamkeitsbasierte Verfahren - gelassene Konzentration zur (Re-)Balancierung, Selbsterkenntnis, Persönlichkeitsentwicklung und Seinserfahrung

Kurzdarstellung auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren über Kernelemente, Anwendungsgebiet und Wirkungsweise, Unterrichtsformen, Indikationen und Kontraindikationen, Literatur für Übende, Vermittler und Vermittlerinnen sowie zur Wirksamkeitsnachweisen u.a.m.

>>> Die Druckfassung finden Sie hier.

 


2010

Entspannung ist einfach – man muss sich bloß richtig anstrengen! Plädoyer für eine integrative „Deutsche Gesellschaft für Entspannungsverfahren (DG-E e.V.)“

Schlüsselworte: Entspannungsverfahren: Methodik, Didaktik, Wirkungsweise, Effekte, (Kontra-)Indi­ka­tio­nen, psychologische Interpretation von Entspannungsverfahren, integratives Verständnis, Deutsche Gesellschaft für Entspannungsverfahren

Zusammenfassung: Die empirische Forschung hat deutlich gemacht, dass Entspannungsverfahren über mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede und über ein belegbares, gemeinsames Wirkungs­spektrum verfügen. Beides wird übersichtsartig dargestellt. Davon ausgehend wird im Zusammenhang mit der Ende 2009 erfolgten Gründung der „Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren“ und ihrer jüngst erfolgten Eintragung ins Vereinsregister für eine integrative „Architektur“ derselben geworben. Weiterhin werden die in der Fachöffentlichkeit vorherrschenden psychologischen Interpretationsmuster für Entspannungsverfahren, die einer wechselseitigen Bereicherung im Wege stehen und eine zukünftige Entwicklung behindern würden, kritisch hinterfragt und Ansätze eines moderneren psychologischen Verständnisses skizziert. Vor diesem Hintergrund wird dafür plädiert, Entspannungsverfahren als eine Art schützenswertes „Weltkulturerbe“ aufzufassen und ihre Gemeinsamkeiten genauso wie ihre Unterschiede respektvoll zu erforschen. Abschließend werden einige mögliche Konfliktlinien angesprochen, die sich einerseits aus den unterschiedlichen basalen Philosophien bzw. Meta-Theorien und andererseits aus berufspolitischen Fragen ergeben können. Dabei wird exemplarisch ein integratives Verständnis „durchgespielt“, um mögliche Syner­gieeffekte anzudeuten. Ebenso wird herausgearbeitet, weswegen eine „Deutsche Gesellschaft für Entspannungsverfahren“ das Attribut „wissenschaftlich fundiert“ sinnvollerweise weniger zur Aus- und Abgrenzung nutzen sollte, sondern stattdessen als Einschlusskriterium um z.B. bisher noch als „alternativ“ geltende, aber nachgewiesenermaßen wirksame Verfahren zu besserer Anerkennung zu verhelfen.

Veröffentlichung in: Entspannungsverfahren 2010 (hrsg. von der Psychologischen Fachgruppe Entspannungsverfahren und der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren); Lengerich: Pabst Sc. Publ., Ausgabe 27, 10-46

>>> Den Artikel finden Sie hier


Systematische Entspannungsverfahren im Überblick - Erheblich mehr als 'nur' die Seele baumeln zu lassen

Schlüsselworte: Methodik, Didaktik und Wirkungsweise sowie Anwendungsgebiete von Entspannungsverfahren; psychologisches Verständnis von Entspannungsverfahren, Deutsche Gesellschaft für Entspannungsverfahren

Zusammenfassung: Weil systematische Entspannungsverfahren vor dem Hintergrund der kränkenden Auswirkungen einer erheblichen Stressbelastung dieser Dekade eine hohe - und in Zukunft vermutlich noch steigende - Versorgungsrelevanz haben, wird zunächst ein kurzer Überblick über gemeinsame Grundlagen und wichtige Differenzen gegeben. Ferner werden Wirkfaktoren, grundlegende Effekte, Indikationsgebiete und Kontraindikationen herausgearbeitet. Vor dem Hintergrund dieses hohen, gesundheitspolitisch relevanten und vielfach evaluierten Potentials in Bezug auf Prävention, Therapie und Rehabilitation wird anschließend der Frage nachgegangen, weswegen Entspannungsverfahren im psychotherapeutischen Diskurs eigentlich eher am Rande eine Rolle spielen und wenig als psychotherapeutische Kernkompetenz wahrgenommen werden.

Veröffentlichung in: Psychotherapie Aktuell (hrsg. v. DPtV), 2. Jg., Ausgabe 1/2010, 16-20

>>> Manuskript mit Literaturangaben und Artikel finden Sie hier.


2009

Übende Verfahren: Schattendasein trotz guter Wirksamkeit?

Schlüsselworte: Autogenes Training, Progressive Relaxation, übende Verfahren in Bremen

Zusammenfassung: Übende Verfahren, d.h. Autogenes Training und Progressive Relaxation, sind in der Außendarstellung des psychotherapeutischen Berufsstandes wenig präsent, so dass sie in der Öffentlichkeit nur begrenzt mit psychotherapeutischer Kernkompetenz assoziiert werden. Dies steht sowohl im Widerspruch zu ihrer guten Wirksamkeit, als auch zu ihrer bedeutsamen Versorgungsrelevanz z.B. im Angesicht steigender Fehltage aufgrund psychischer Symptome...

Veröffentlichung in: Bremer Ärzte-Journal (hrsg. von der Ärztekammer Bremen und der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen), 62. Jg., Heft 11/2009, 14-15

>>> Eine erweiterte Fassung mit Literaturangaben finden Sie hier.


Besser als nur rumsitzen und nichts tun? Über Achtsamkeitsarbeit, Autogenes Training und Salutogenese

Schlüsselworte: Achtsamkeit (Gestalttherapie, mindfulness based stress reduction/MBSR, Richtlinienverfahren), Salutogenese, Ressourcenaktivierung, Autogenes Training (Grundstufe, Fortgeschrittenenstufe, Oberstufe

Zusammenfassung: Achtsamkeit bedeutet zunächst nicht mehr, als in wachem Beobachten der dahinfließenden Gegenwart gelassen zu verharren, was zu einem kontemplativ-meditativen Bewusstseinszustand führen kann. Regelmäßig praktiziert, fördert dies eine „metacognitive awareness“ und eine durch Akzeptanz, Respekt sowie Nicht-Wertung geprägte Lebenshaltung. Achtsamkeitsarbeit gilt deshalb im spirituellen Kontext als ein wichtiges „Werkzeug“ zur Überwindung irdischen Leids und führt u.U. zu Erlösung und Erleuchtung. Könnte Achtsamkeit dann nicht auch das Potential haben, eine universelle Komponente seelischer Veränderung und eine Basiskonstante psychotherapeutischen Wirkens zu sein? Jedenfalls befassen sich verschiedene psychotherapeutische Schulen schon seit längerer Zeit mit Achtsamkeitskonzepten (das wird im aktuellen Diskus manchmal ausgeblendet, so dass der Eindruck entstehen kann, als wolle da jemand „alten Wein in neuen Schläuchen“ und unter eigenen Namen verkaufen). In neuerer Zeit hat das Forschungsinteresse allerdings nochmals einen qualitativen Sprung gemacht, denn für bestimmte - weltlich orientierte und standardisierte - Formen der Achtsamkeitsarbeit konnten viele heilsame Wirkungen empirisch nachgewiesen werden. Diese Aspekte werden - z.T. überblicksartig - im ersten Teil dieses Aufsatzes referiert, wobei auch die Frage diskutiert wird, ob Achtsamkeit eigentlich Achtsamkeit bleibt, wenn sie zielgerichtet als Therapeutikum eingesetzt wird. Im zweiten Teilen sollen dann Zusammenhänge zum Salutogenese-Konzept von Aron Antonovsky aufgezeigt werden. Der dritte Teil beschäftigt sich schließlich am Beispiel des Autogenen Trainings (Grund-, Fortgeschrittenen- und Oberstufe) mit Überschneidungen aber auch Unterschieden zwischen Achtsamkeitsarbeit und westlichen Entspannungsverfahren. Davon ausgehend werden Ansätze entwickelt, wie Erkenntnisse über Achtsamkeitsarbeit das Autogenen Training bereichern und salutogene Ressourcen stärken könnten.

Veröffentlichung in: Entspannungsverfahren 2009 (hrsg. von der Psychologischen Fachgruppe Entspannungsverfahren, Autogenes Training, Progressive Relaxation, Hypnose, Biofeedback); Lengerich: Pabst Sc. Publ. - Ausgabe 26, 36-91

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Wenn die Selbstheilungskräfte falsch abbiegen... Burnout in Kliniken und Praxen

(zusammen mit Dr. med. W.-R. Krause)

Schlüsselworte: Burnout (Verlauf, Verbreitung, gesellschaftliche und psychologische Hintergründe, Diagnostik, Prophylaxe- und Behandlungsmethoden)

Zusammenfassung: Dieser Artikel entstand aus einer gleichnamigen Veranstaltung heraus, die ich zusammen mit Dr. med. W.-R. Krause (Deutsche Gesellschaft für Ärztliche Hypnose und Autogenes Training, DGÄHAT) in Kooperation mit der TK Sachsen-Anhalt Ende 2008 im Harz-Klinikum Wernigerode-Blankenburg durchgeführt haben. Teilnehmer waren psychologische und ärztliche Psychotherapeuten, Mitarbeiter aus der Pflege sowie dem Personalmanagement und Angehörige des Betriebsrates. Dabei zeigte die Diskussion - wie oft bei solchen Veranstaltungen -, dass Burnout nicht nur ein Thema in Bezug auf Patienten in Kliniken und Praxen ist, sondern auch in Bezug auf die dort Tätigen selbst.

Veröffentlichung in: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 20 (2009) 5, 23-27

>>> Den Artikel finden Sie hier.

>>> Das Handout zu einem vergleichbaren Vortrag finden Sie hier.


2008

Burnout ist, wenn die Selbstheilungskräfte falsch abgebogen sind... Wie chronische seelische Kränkungen zum Erschöpfungssyndrom führen und wie Achtsamkeitsförderung der Salutogenese neuen Auftrieb geben kann

Schlüsselworte: Burnout-Prophylaxe/-Prävention, Psychotherapie bei Burnout, seelische Kränkung, Salutogenese, sense of coherence (SOC), Ressourcenaktivierung, Achtsamkeitsförderung, Autogenes Training)

Zusammenfassung: Weil der Begriff „Burnout“ eine gewisse Unschärfe hat, sollen in diesem Artikel die Kernaspekte eines Burnoutsyndroms heraus gearbeitet werden. Dabei wird einerseits der Prozesscharakter besonders hervorgehoben, d.h. dass Burnout in charakteristischen Kaskaden verläuft, die ein Zusammenbrechen salutogener Ressourcen und ein Erschöpfen von Vitalität signalisieren. Die Minderung der beruflichen Leistungsfähigkeit, die normalerweise mit Burnout assoziiert wird, ist dabei nur ein Teilaspekt. Andererseits wird Burnout als Reaktion auf chronische, seelische Kränkungen verstanden, vor allem als Antwort auf die fortgesetzte Missachtung persönlicher Regenerationsbedürfnisse. Ausgehend von dieser Begriffsbestimmung wird die Bedeutung der Achtsamkeitsförderung bei der Therapie von Burnout diskutiert und es werden Möglichkeiten heraus gearbeitet, Achtsamkeit mit Hilfe von Autogenem Training (AT) zu fördern. Zum Schluss soll mit Hilfe eines Therapiebeispiel illustriert werden, wie Achtsamkeitsarbeit und AT in der Praxis helfen, salutogene Prozesse zu stärken, so dass Regeneration und Revitalisierung bei Burnout-Betroffenen neuen Auftrieb erhalten.

Veröffentlichung in: Entspannungsverfahren 2008 (hrsg. von der Psychologischen Fachgruppe Entspannungsverfahren, Autogenes Training, Progressive Relaxation, Hypnose, Biofeedback) Lengerich: Pabst Sc. Publ., Ausgabe 25, 39-88

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Entspannung ist ganz einfach – man muss sich nur anstrengen!

In: BDP-Bundesvereinigung Psychologie Studierende (Hrsg.): Vielfalt/Diversity. Einblick, Durchblick, Ausblick. Lengerich: Pabst Sc. Publ. 2008, 61

Schlüsselworte: Praxisfeld "Entspannungsverfahren", Autogenes Training, Fortbildung nach AT-Richt-/Leitlinien, Berufspolitik, Psychologische Fachgruppe Entspannungsverfahren

Zusammenfassung: Abstract zur gleichnamigen Veranstaltung auf dem 13. Deutschen BV-Kongress 30.05.-01.06.08, Universität Bremen

>>> Das Vortragshandout finden Sie hier


2007

Burnout, Salutogenese und neuere therapeutische Erfahrungen

Schlüsselworte: Burnout-Prävention, Burnout-Prophylaxe, Burnout-Therapie, Salutogenese, sense of coherence (SOC), Ressourcenaktivierung, Genussschule, Wohlbefinden, Entspannungsverfahren/Autogenes Training

Zusammenfassung: Im Zentrum dieses Artikels steht die Frage: Wie können in der Therapie von Burnout sowohl Er-Schöp­fungs­vorgänge bearbeitet als zugleich auch heilungsförderliche Schöpfungs­prozesse gestärkt werden? Zur Beantwortung wird - da sich in der Burnout-Forschung ein gewisser Stillstand andeutet, während dem gegenüber gesellschaftliche (Berufs-)Bedin­gungen verstärkt Burnout-Prozesse bewirken - zunächst das Salutogenese-Konzept von Aron Antonovsky dargestellt (von salus = Unverletzlichkeit, Heilung, Glück und genos = Entstehung). Es werden Schnittstellen zwischen dem salutogenetischen Ansatz und den bisher v.a. pathogenetischen Erkenntnisse über Burnout diskutiert und mit empirischen Erkenntnissen unterfüttert. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, wie sich salutogene Ressourcen aktivieren lassen. Zum Schluss sollen einerseits die Ergebnisse am Beispiel der „Genussschule“ in Bezug auf Burnout konkretisiert werden. Andererseits soll dabei mit neueren Erfahrungen aus der Therapie illustriert werden, wie sich Ressourcenaktivierung und Bearbeitung von Burnout-spezifischen Konflikten miteinander verbinden lassen.

Veröffentlichung in: Entspannungsverfahren 2007 (hrsg. von der Psychologischen Fachgruppe Entspannungsverfahren, Autogenes Training, Progressive Relaxation, Hypnose, Biofeedback) Lengerich: Pabst Sc. Publ., Ausgabe 24, 31-73

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2004

Burnout erkennen, verstehen, vorbeugen, bewältigen. Über Erfahrungen mit Vorträgen, Seminaren und Workshops sowie Therapien


Schlüsselworte: Burnout/Grundlagen, Burnout-Prophylaxe/-Prävention, Burnout/therapeutische Erfahrungen, Burnout/ psy­cho­dynamische Überlegungen, Burnout/narzisstische Problematik, Stressprävention, Entspannungsverfahren

Zusammenfassung: Ausgehend von den Erfahrungen mit einem psychoedukativen Vortrag werden zunächst wichtige Erkenntnisse über Burnout zur Begriffsbestimmung referieren. Darauf aufbauend werden Grundzüge einer Konzeption für Seminaren und Workshops zur Burnout-Prophylaxe vorgestellt und von Erfahrungen mit ihrer konkreten Ausgestaltung berichtet. Der dritten Teil widmet sich einigen therapeutischen Erfahrungen mit von Burnout betroffenen Klienten aus tiefenpsychologischer Perspektive wie aus Sicht der humanistischen Psychologie (Gestalttherapie), die dann in übergeordnete Überlegungen zur Psychodynamik von Burnout, im Besonderen dessen narzisstischer Problemkomponente, münden.

Veröffentlichung in
: Entspannungsverfahren 2004 (hrsg. von der Psychologischen Fachgruppe Entspannungsverfahren, Autogenes Training, Progressive Relaxation, Hypnose, Biofeedback) Lengerich: Pabst Sc. Publ., Ausgabe 21, 28-63

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1988

 

Ausbrüche. Dokumentation der studentischen Veranstaltungsreihe "Psychopharmaka"

(zusammen mit Crone, I., Mönnich, I. und Weber, A.)

Schlüsselworte: Psychopharmaka/kritisches Grundlagenwissen für PsychologInnen; interdisziplinäres Herangehen, Projektstudium, studentische Selbstorganisation

Zusammenfassung: Planung, didaktische Realisation und Dokumentation einer selbstorganisierten, studentischen Veranstaltungsreihe ("Themenbesichtigung"), die 1987 an fünf Veranstaltungsterminen durchgeführt wurde. Dabei wurden verschiedene Facetten des Themas "Psychopharmaka" ausgeleuchtet, d.h. eine Pharmafirma, ein Psychiater und eine Pharmakologin kamen genauso zu Wort wie Hochschullehrer und Konsumenten von Psychopharmaka.

Veröffentlicht in: Kieselbach, T. (Hrsg.): Bremer Beiträge zur Psychologie Nr. 69. Studiengang Psychologie der Universität Bremen

 


Bei weitergehendem Interesse nehmen Sie bitte mit mir Kontakt auf.

 

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